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25 Jahre Theater in und für Neuffen |
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| Kürzlich konnte die Neuffener Städtleskomede ihr 25-jähriges Bestehen feiern. |
| Aus einem kleinen Anfang ist mittlerweile ein respektabler Theaterverein geworden, |
| der auch mit seinen überregionalen Auftritten weit über die Grenzen Neuffens |
| hinaus bekannt ist. Dass die Neuffener Mimen nicht nur pfiffige Boulevardkomödien |
| in schwäbisch spielen, sondern auch feiern können, bewiesen sie mit ihrer |
| Jubiläumsveranstaltung, die zahlreiche Besucher in die Neuffener Stadthalle lockte. |
| Unter dem Motto "Sketche und Schwoof" wurde ein abwechslungsreiches Programm |
| geboten, mit dem nicht nur die Neuffener Mimen, sondern auch die Band |
| "Martinis and a Rock" dem Publikum einen kurzweiligen Abend in einer |
| theatergerechten Dekoration bescherten. |
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| Bei der 750-Jahr-Feier der Stadt Neuffen fanden einige Leute so viel Spaß |
| am Theaterspielen, dass sie das unbedingt weiter machen wollen. So formierte |
| sich eine kleine Theatergruppe, irgendwann wurde der Name "Städtleskomede" |
| geprägt und nach wenigen Jahren wurde das Neuffener Theater als eingetragener |
| Verein etabliert. Anfänglich wurden Bauernstücke gespielt, doch schon 1988 |
| beschloss man als erste Truppe weit und breit eine neue Richtung einzuschlagen |
| und es mit Boulevard zu versuchen. Allerdings immer unter der Vorgabe, dass man |
| so reden wollte "wia oim d'r Schnabel g'wachse isch" - nämlich schwäbisch. |
| Außerdem wollte man weg schenkelklopfenden derben Gag und die Zuschauer lieber |
| mit feinem schwäbischen Humor erfreuen. Diese beiden Prämissen zeichnen heute |
| noch die Stücke der Städtleskomede aus. |
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| Bis heute wurden 34 Produktionen auf die Bühne gestellt, neben den jährlichen |
| Herbststücken auch mehrere Märchen, ein Jugendstück, viele Tourneestücke, |
| sowie verschiedene Sketchprogramme. Von der Vielfalt konnte sich das Publikum |
| bei der Jubiläumsfeier mit Hilfe einer sehr gelungen Präsentation von Bildern |
| aller bisher gespielten Stücke überzeugen. Dies freute besonders die ehemaligen |
| Aktiven der Städtleskomede, die einen extra "Stammtisch" zum Austausch alter |
| Erinnerungen bekamen. |
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| Auf lange Reden und Ehrungen wollten die Neuffener Aktiven von vorne herein |
| verzichten. "Das interessiert keinen und die Leute wollen lieber Sketche sehen |
| und tanzen", so die Begründung der 1. Vorsitzenden Regina Reichert. So eröffnete |
| sie den Abend gemeinsam mit dem 2. Vorsitzenden Thomas Pfisterer nicht mit einer |
| klassischen Begrüßungsrede, sondern mit dem Sketch "Otto und Emma im Theater". |
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| Die einzelnen Sketchblöcke wurden aufgelockert durch die Gelegenheit zum Tanz |
| mit den "Martinis", statt einer Ansage präsentierte ein attraktives Nummerngirl |
| die einzelnen Programmpunkte. Um sich lange Umbaupausen zu ersparen, arbeitete |
| das Technikteam der Städtleskomede mit flexiblen Wänden. Mittels der ansonsten |
| offenen Bühne bekam das Publikum durchaus auch das eine oder andere Mal mit, |
| was sich ansonsten hinter dem Vorhang abspielt. "Eine Transparenz, die durchaus |
| beabsichtigt ist", so Technikchef Helumt Metzner. |
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| Zwischen den Sketchen "Dr große Betrieb" und "Dr gscheite und dr Domme" kam dann |
| Rolf Wenhardt zu Wort. Der Präsident des Landesverbandes Amateurtheater |
| Baden-Württemberg wurde durch die "Fleckabatsch" nicht nur zum Beantworten |
| ihrer kurzer Fragen aufgefordert, sondern er bekam einen Besen in die Hand gedrückt |
| und musste die Bühne "aufräumen". Rolf Wenhardt lobte die gute Qualität der Neuffener |
| Theatervorstellung und bedankte sich bei den Neuffenern mit einem kleinen Präsent |
| und einer Urkunde für die gute Zusammenarbeit mit dem Verband. |
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| Als Vertreter der Stadt wurde MdL Jörg Döpper dann zwischen den Sketchen |
| "D' Vernehmong" und "Laudr' Fremdwörter" von Neuffener Büttel auf die Bühne gebeten. |
| Auf die Frage, "als was er eigentlich do sei", antwortete er gutgelaunt: |
| "Zuerst als Mensch und Fan der Städtleskomede, dann als Vertreter für den sich im |
| Urlaub befindlichen Bürgermeister". Er hob die Rolle des Neuffener Theatervereins |
| hervor, der auch zum guten Image der Stadt einiges beitrage. Jörg Döpper konnte |
| auch einen Scheck der Stadt überreichen. "Meh hemmer net", bedauerte der Mensch |
| Jörg Döpper - wohl wissend, dass die Städtleskomede ihre Theaterarbeit im |
| Gegensatz zu den hoch subventionierten Staatstheatern ohne jeglichen Zuschuss |
| von irgendeiner offiziellen Stelle finanzieren muss. Die abschließende Frage des Büttels |
| allerdings "Wo isch meh Theater - bei d'r Städtleskomede oder em Neuffener |
| Gemeinderat" beantwortete der Politiker Jörg Döpper diplomatisch-unkonkret, |
| aber sehr charmant |
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| Nach dem abschließenden Sketch "An bsonderer Lokalbesuch" bedankte sich |
| Regina Reichert bei den Mitwirkenden und Helfern und gab die Bühne endgültig |
| frei für die "Martinis", die sich bis zum Schluss der gelungen Jubiläumsveranstaltung |
| nicht über eine leere Tanzfläche beklagen konnten. |
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